OM SYSTEMS OM-3: Ein kurzer Flirt mit einer Retro-Schönheit

Ich bin ich gar kein Olympus-Fan und erst recht nicht einer vom Micro-Four-Thirds Sensor. Aber das Design der OM SYSTEMS OM-3 hat mich total angesprochen. Dieses Retro-Ding hat mich direkt abgeholt – man fühlt sich sofort zu Hause. Es ist wirklich ein ganz, ganz tolles Gefühl, diese Kamera in der Hand zu halten.

Die OM-3 liegt einfach gut in der Hand.

Ein großer Dank geht an Achim Cassee von Foto CASSEE aus Borken für die Möglichkeit, die Kamera direkt am Erscheinungstag zu testen. Ich hatte sie zusammen mit dem 12-45mm f/4.0 Pro-Objektiv und muss sagen: Optisch und vom Formfaktor her gefällt mir die Kamera unfassbar gut.

Technische Highlights der OM-3

  • Sensor: 20 MP Stacked BSI Live MOS Sensor im 4:3-Format

  • Bildstabilisierung: Bis zu 8,5 Blendenstufen mit 5-Achsen-Stabilisierung

  • Autofokus: KI-gestützte Motiverkennung mit verbessertem Tracking

  • Serienbildgeschwindigkeit: 120 Bilder pro Sekunde (elektronischer Verschluss)

  • Video: 4K 60p mit OM-Log400

  • Gehäuse: Wetterfest nach IP53-Standard, ideal für Outdoor-Shootings

Erste Erfahrungen mit der OM-3

Die wenigen Testbilder, die ich damit geschossen habe, haben mir grundsätzlich ganz gut gefallen. Der 4:3-Sensor wirkt fast ein wenig mittelformatartig, aber physikalisch kommt Micro Four Thirds halt an seine Grenzen. Ich bevorzuge einfach größere Sensoren, weshalb ich die Kamera nicht behalten werde. Sie ist auch schon wieder auf dem Rückweg zum Fotohändler.

Nichtsdestotrotz: Farben, kreative Möglichkeiten und die große Auswahl an OM-Objektiven sind definitiv Pluspunkte. Und doch bleibt ein fader Beigeschmack:

Ich hatte Kontakt mit dem Olympus-Support bzw. dem OM SYSTEMS-Marketingteam und habe angeboten, die Kamera in den Bereich People- und Hochzeitsfotografie zu integrieren und darüber auf meinem Blog zu berichten. Die Antwort war klar und freundlich, aber dennoch ernüchternd: OM SYSTEMS sieht ihr Kamerasystem aktuell nicht in diesem Bereich und arbeitet nicht mit Influencern oder professionellen Fotografen für solche Zwecke zusammen.

Natürlich verstehe ich mich nicht als Influencer, aber das hat mir trotzdem die Augen geöffnet. Wenn der Hersteller sein System nicht in dem Genre sieht, in dem ich arbeite, sinkt auch meine Lust, es irgendwie zu integrieren.

Fazit

Die OM SYSTEMS OM-3 ist eine wunderbare Kamera für Retro-Fans, Natur- und Outdoorfotografen. Sie hat Stil, Technik und eine beeindruckende Stabilisierung. Aber für meine Arbeit im Bereich Hochzeitsfotografie ist sie einfach nicht die richtige Wahl – nicht nur wegen des Sensors, sondern auch wegen der klaren Positionierung des Herstellers.

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Zwischen High-Tech und Filmkorn – Meine Reise durch 12 Jahre Hochzeitsfotografie